• Insgesamt war es eine gute Woche an den globalen Aktienmärkten, wobei erneut die Underperformance der europäischen Indizes ins Auge stach. Der Aussicht auf Deregulierung und Steuersenkungen durch Trump wird momentan weiterhin größere Bedeutung beigemessen als den vielen negativen Faktoren, die den Aktienmärkten schnell gefährlich werden könnten. Dazu gehören vor allem die hohen Bewertungen der US-Indizes, die gewaltigen politischen Risiken in der Eurozone (Wahlen in Holland, Frankreich und Deutschland) und natürlich die Unberechenbarkeit des Herrn Trump. Des Weiteren mehren sich die Stimmen derer die sagen, dass der Markt nun schon sehr viel Positives der Trump-Agenda vorweggenommen habe und das Enttäuschungspotential immer größer werde. Heißt es bald „buy the rumour, sell the fact“, wenn Trump endlich die versprochenen Details zu seinen Steuersenkungen präsentiert?
  • Insgesamt ging es in der letzten Woche recht langweilig an den Märkten zu. Gehandelt wurde über weite Strecken in extrem engen Handelsspannen. Gott sei Dank haben wir ja noch unsere Main Stream Medien (MSM) zur Unterhaltung. Sie machen sich lustig über Trump wenn dieser darauf hinweist, dass Obama ein Scherbenhaufen hinterlassen hat. Ich frage mich, was sie so amüsant daran finden, dass mittlerweile 46 Millionen Amerikaner auf „Food Stamps“ angewiesen sind, 95 Millionen dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung stehen und 8 Jahre Niedrigzinspolitik den Sparen den Boden unter den Füßen weggezogen hat.
    Vor drei Monaten erfanden die MSM den Begriff „Fake News“, um Andersdenkende mundtot und zu Feindbildern zu machen. Jetzt wundern sie sich, dass „Fake News“ zum Bumerang wird und sie selbst demaskiert. Es dämmert ihnen, dass das Internet ihre mediale Hegemonie zerschossen hat. Je mehr sie sich dabei als Opfer darstellen, umso tiefer graben sie sich gleichzeitig ihr eigenes Loch. Die letztwöchige Pressekonferenz mit Trump war diesbezüglich köstlich anzusehen.
  • Hierzulande ist es schon erstaunlich, wie sich die zwangsfinanzierten Sendeanstalten an einem jeden Tag in Sachen „Trump Bashing“ überbieten, anstatt uns beispielsweise über die bürgerkriegsähnlichen Unruhen in Frankreich zu informieren. Dafür müssen wir leider auf ausländische Medien zurückgreifen. Eben diese Unruhen machen einen Wahlsieg Marine Le Pen’s immer wahrscheinlicher. Hysterisch fragte man sich ausserdem, ob Trump’s neuer Arbeitsminister auch ausreichend qualifiziert sei. Das hat sich bei unserer Frau Nahles noch nie einer gefragt. Toll finde ich übrigens, dass Tump Mick Mulvaney als neuen „Budget Director“ berufen hat und dieser vom US-Senat genehmigt wurde. Warum? Nun, Mick ist ein absoluter Bitcoin Enthusiast und Fan der Block Chain Technologie. Kein Wunder, dass sich der Bitcoin Preis gegen Ende der letzten Woche wieder auf knapp 1.000 Euro erholen konnte.
  • Zurück zu den Märkten. Am Freitag markierte der Dow Jones Index (+0,02%) den siebten Tag in Folge ein neues Rekordhoch auf Basis des Schlusskurses. Auch der S&P500 (+0,17%) und der techlastige Nasdaq (+0,41%) erzielten neue Allzeithoch. Damit war in der ersten Tageshälfte nicht zur rechnen, denn ebenso wie an den europäischen Börsen, startete man zunächst angeschlagen in den Handel. Dank einer Kurserholung in der zweiten Handelshälfte, wurde es dann aber doch ein insgesamt recht guter Wochenabschluss. Heute bleiben bleiben die US-Märkte geschlossen (Presidents Day) und wir werden sehen, wie sich Dax & EuroStoxx ohne die Amerikaner so schlagen.
    Skeptiker der jüngsten Rally weisen auf zunehmende Divergenzen hin. Auf Wochenbasis stieg der S&P um 1,3%, während der Volatilitätsindex Vix um +6,5% stieg. Das hat es in dieser Größenordnung schon seit Jahren nicht mehr gegeben und ist ein Warnsignal. Auch war es ungewöhnlich, dass gleichzeitig die Renditen der 10-jährigen US-Staatsanleihen fielen (Kurse hoch). Auch der Ölpreis, seit Tagen seitwärts, scheint die Dividendentitel nicht mehr zu beeinflussen.

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