• Gestern legte der S&P mit -36 Punkten (-1,87%) den größten Tagesverlust seit dem 15. Januar hin. Praktisch alle namhaften Aktienindizes schlossen in der Nähe ihrer Tagestiefs. Es kam zu keiner Gegenwehr nach oben. Bären hoffen, dass wir uns nun wieder auf den Weg in Richtung „Re-Test“ der Jahrestiefs @1.817 machen. Bullen sprechen von einer normalen Konsolidierung nach der jüngsten 135-Punkte-Rallye (1.817 auf 1.947).
  • Der Sell-Off fand statt trotz guter Konjunkturdaten (US-Autoverkäufe solide…..debt works) und recht guter Unternehmensbilanzen (Mattel, UPS, Google, Dow Chemical, PVH). Der entscheidende Faktor war wieder mal der stark fallende Ölpreis (-4%). Die Gegend um 1.950 im S&P bleibt basierend auf aktuellen Aktienbewertungen und „earnings estimates“ (16x) die Obergrenze der Möglichkeiten. Bullen haben meiner Meinung nach Glück, wenn wir jetzt eine Range etablieren zwischen 1.850 und 1.950.
  • Das Damoklesschwert bleibt die falsche Hoffnung auf Förderkürzungen beim Öl und die Erwartung, dass Zentralbanken mit lockerer Geldpolitik Aktien noch so positiv beeinflussen können wie früher. Beides wird sich nicht bewahrheiten. Weitere Lockerungen wie beispielsweise negative Zinsen könnten sogar als kontraproduktiv angesehen werden, insbesondere wenn Bankaktien unter Druck bleiben. Man bedenke, was negative Zinsen für das klassische Bankgeschäft eigentlich bedeutet. Es ist dessen Tod. Der Ausdruck „Quantitative Failure“ macht bereits die Runde. Banken handelten gestern erneut erschreckend schwach (Deutsche Bank -4,9%, Citi -4,66%, Morgan Stanley -4,5%, JP Morgan -3,15%).
  • Garnicht gut läuft es momentan bei den Unternehmensanleihen. Die Emissionstätigkeit für Januar fiel mit weltweit $96,3 Mrd. so niedrig aus wie seit 2012 nicht mehr. Man bedenke dabei, dass die Mega-Emission von Anheuser-Busch das Bild verzerrt ($46 Mrd.). Die absolute Anzahl der Deals betrug nur 62 vs. 127 im Vorjahr (Quelle: Bloomberg). Eigentlich ist der Januar der aktivste Monat überhaupt. Zwei Dinge spielen hier eine Rolle. 1) Weitere Spreads sorgten die letzten Monate für Kursverluste und dämpfen den Risikoappetit der Investoren. 2) Unternehmen hoffen, dass die Spreads wieder reinlaufen und die Papiere doch nochmal mit niedrigeren Kupons an Investoren verkauft werden können. Letztere sind aufgrund der Zins-Entwicklungen der letzten Jahre noch verwöhnt und wollen noch nicht umdenken. Das Warten wird sich als falsch herausstellen.
  • Der Kampf des Establishments gegen die letzte Insel der Freiheit geht weiter. Es ist der Kampf gegen das Bargeld. Aus Regierungskreisen wird berichtet, man plane in Europa eine Bargeldobergrenze von 5000 Euro. Alles unter dem Deckmantel der Terrorbekämpfung. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!!! Zieht Europa nicht mit, plane Deutschland den Alleingang. „Geld sei für Radikale ein wichtiges Mittel“…..heisst es aus dem Finanzministerium. Stimmt, insbesondere wenn es sich bei den Radikalen um Keynesiaristen handelt. Wer die Hintergründe dieses Vorgehens nicht durchschaut, der lebt wirklich in der Matrix.
  • Asien: Märkte übernacht im „risk off“ Modus. Yen-Rallye belastet insbesondere den Nikkei (-3,15%). Amerikanische und japanische Staatsanleihen fallen in der Rendite auf neue Tiefs.

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