• Trotz eines VIX auf Tiefstständen und eines starken Anstiegs der Ölpreise (beste Wochenperformance des Jahres aufgrund von Gerüchten über eine anstehende Einigung über Fördermengen…..), traten Dow Jones und S&P auf Wochenbasis mal wieder auf der Stelle. Noch schlechter lief es bei den Aktien in Europa und Fernost. Der Dax verlor wtd -1,6%, der EuroStoxx -2,4%. In Japan fiel der Nikkei um -2,2%. Hier zollten die Dividendentitel dem starken Yen und Euro Tribut. In drei von vier Wochen, verlor der Dollar-Index nun schon an Boden.
  • Die Rallye nach dem Brexit-Votum scheint nun endgültig ausgelaufen und es fehlen die Anschlusskäufe auf den aktuellen Niveaus. Genau genommen treten Dow und S&P nun bereits seit Mitte Juli (!) auf der Stelle.
    Freilich heißt das noch lange nicht, dass die Reise jetzt wieder in die andere Richtung geht. Trotzdem ist klar, dass sich das technische Bild zusehends eintrübt. Die steile Aufwärtstrendlinie seit dem Brexit-Votum liegt im Dax @10.550. In der Kasse schloss der Index am Freitag knapp unter dieser Unterstützung.
  • Natürlich kann man die….
    – Chart-Technik
    – niedrige Renditen
    – flache Zinsstrukturkurven
    – Sorglosigkeit der Marktteilnehmer (tiefer VIX, keine Shorts)
    – politische Risiken (Russland vs. Ukraine, Trump vs. Clinton)
    – schwachen „Fundamentals“ (US-GDP/Retail Sales/Unternehmensgewinne)
    – extrem hohen Aktienbewertungen (Fed zuletzt besorgt darüber)
    – Notenbanker, die ihre eigene Politik in Frage stellen (zuletzt Fed & BoJ)
    – allgemein erbärmlichen Chance/Risiko-Verhältnisse

……..komplett ausblenden und sich auf Basis der US-Aktienindizes knapp unter den Allzeithochs einreden, dass es sich hierbei um eine dynamische Rallye handelt, auf die man auch jetzt noch unbedingt setzen    sollte. Aber wäre das vernünftig? Ich wage, das weiterhin stark zu bezweifeln.

  • Die Bilanzsaison neigt sich dem Ende und der Fokus verschiebt sich nun wieder stark in Richtung Fed. John Williams (San Francisco) sagte zuletzt im Hinblick auf Zinserhöhungen, dass ein zu langes Zögern negative Folgen für die USA haben kann. Auch Stanley Fischer (Yellen’s Stellvertreter) äußerte sich am Sonntag „hawkish“. Die Notenbank habe ihre Ziele fast erreicht. Man sei kurz vor einer Vollbeschäftigung und die Inflation bewege sich in Richtung der angestrebten Marke von 2%. Das Highlight in der neuen Woche liegt auf der Fed-Chefin Janet Yellen selbst. Sie hat ihren großen Auftritt auf der jährlichen Notenbanker-Konferenz in Jackson Hole.

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