- Zum Start in die neue Woche, haben sich die US-Börsen kaum bewegt. Zwischenzeitlich versuchte sich dagegen der Dax in einem neuen Ausflug deutlich über die 10.000er Marke (gestriges Hoch 10.098), scheiterte allerdings abermals. Es ist jetzt das vierte Mal (14.03/16.03/17.03/21.03), dass wir Kursbewegungen über die 10.000 im Closing nicht halten konnten. Insbesondere die gestrige Kerze, sieht dabei alles andere als gut aus. Sie hat einen sehr langen Docht nach oben. Gepaart mit einem kleinen Körper, deutet das auf eine Topbildung.
- An der Oberfläche wirkte der gestrige Tag ruhig. Tatsächlich passierte aber doch einiges. An der M&A Front gab es Headlines (Monsanto/SHW, Starwood/Marriott, IHS/Markit), Apple präsentierte in der Hoffnung auf dringend nötige Umsatzimpulse das kleinere iPhone SE (für 50$ weniger als erwartet), der ehemalige HF-Liebling und von der Pleite bedrohte Name Valeant wechselte den Vorstand aus. Ausserdem zeigten sich mehrere Fed-Mitglieder „hawkish“ (Williams und Lockart…..Zinserhöhung bereits im April gerechtfertigt).
Alles in allem fehlten aber die nötigen Impulse, welche eine Fortsetzung der jüngsten Rallye rechtfertigen könnten. Die Zentralbanken haben geliefert, die Haupttreiber „Short Squeeze“ & „Buybacks“ laufen aus und nicht viele trauen sich auf den aktuellen Kursniveaus noch auf den Zug aufzuspringen. Saisonal (nach OPEX), ist dies eher eine schwache Woche bei den Aktien. Auf der anderen Seite könnte die typische Bilanzkosmetik („window dressing“) zum Quartalsende für kurzzeitige Nachfrage sorgen. Bis auf die Flash PMIs (Do.) steht bis zum Monatsende kaum wirklich wichtiges Zahlenmaterial an. Ostern sorgt für verkürzte Handelswochen und dünner Liquidität (USA am Freitag zu, Europa am Freitag & Montag). - Die Techniker der UBS kamen letzte Woche mit Publikationen, in denen sie auf diverse Anlagen einen Ausblick bis ins nächste Jahr hinein gaben. Für den Bund Future sehen sie in Q2 das Risiko einer kurzen, aber kräftigen Korrektur in Richtung 155-157 (aktuell 162,62). In der zweiten Jahreshälfte (eventuell auch in 2017), könnten die Renditen bei den Bundesanleihen dann wieder sinken (Ziel im Bund F. 168-170!!!). Bei den europäischen Aktien sorgten die jüngsten Zentralbank-Maßnahmen für neue Reaktionshochs. Der EuroStoxx schaffte es dadurch bis an den unteren Rand ihrer technischen Zielzone von 3.100/3.200. Aufgrund von Divergenzen, wurde dieser „breakout“ allerdings nicht in der Stochastik bestätigt. Die Analysten schreiben daher: „…forming a non-confirmation in our daily trend work, which is toppish.“ Ihr Hauptszenario bleibt, dass wir am europäischen Aktienmarkt in den Sommermonaten neue Tiefs sehen werden. Im EuroStoxx empfehlen sie daher entweder in die Stärke, oder bei einen Durchbrechen der Unterstützung @2.970 (aktuell 3.039) zu verkaufen.