• Es sollte vor Weihnachten wohl doch nur bei einem kurzen „Bounce“ in den Ölnotierungen bleiben. Gestern ging es wieder in die gewohnte Richtung (-4%) und somit zog es auch Aktien mit nach unten. Ein weiterer Belastungsfaktor war der starke Kursrutsch an der Börse in Shanghai. Die Aktienindizes an der Wall Street schlossen ebenfalls im Minus, wobei sie sich von ihren Tagestiefs nach dem Closing in Europa lösen konnten, obwohl der Ölpreis an den Tiefs schloss (S&P Tief @2.044, Close @2.056).
  • Wie so oft, war es der guten Performance der FANG-Aktien (Facebook, Amazon, Netflix, Google) & MSFT zu verdanken, dass es in den US-Indizes nicht noch weiter nach unten ging. Die Liquidität war extrem dünn und wird wohl die kommenden Tage noch dünner. Die meisten Marktteilnehmer befinden sich im Urlaub.
    Der Dallas Fed Index kam sack schwach (-20,7 vs. Erw. -7). Es handelt sich dabei zwar um kein Makrodaten-Schwergewicht, aber der Abwärtstrend im verarbeitenden Gewerbe der USA wird immer offensichtlicher.
  • Gestern merkte man, dass ein Ölpreise nicht unter 30$ fallen müssen, um für große Nervosität unter den Marktteilnehmern zu sorgen. Es reicht schon die Aussicht, dass wir die nächsten Monate unter der Marke von 40$ verharren könnten. Saudi Arabien stellt sich auf ein jahrelang niedrigen Ölpreis ein und bringt angesichts eines Rekordlochs im Haushalt umfangreiche Wirtschaftsreformen auf den Weg. Die Sorge nimmt zu, dass als weitere Maßnahme die Ölförderung des Landes erhöht werden könnte. An den Forwards am Devisenmarkt ist ausserdem zu erkennen, dass Spekulationen wieder zunehmen, wonach der „Peg“ gegen den US-Dollar aufgehoben werden könnte. Wichtig war auch die Meldung, dass der Iran das Atomabkommen weiter umsetzt und angereichertes Uran nach Russland verschifft. Der Weg in Richtung Aufweichung der Sanktionen (Januar) ebnet sich weiter. Das Land bekräftigte zuletzt die Absicht, nach Lockerung der Sanktionen die Ölförderung hochzufahren.
  • JP Morgan gab gestern bekannt, dass man nach der Leitzinserhöhung der Fed nun ab Januar den Einlagenzins für ihre größten Kunden erhöhen wird. Die Zinswende kommt nun auch beim Sparer an.

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