- Nach der Rallye im Ölpreis in der zweiten Hälfte der vergangenen Woche, kam es gestern wieder zu sehr deutlichen Abschlägen (WTI -7,5%). Der S&P Index and der Wall Street gab dadurch gestern rund 30 Punkte ab und hat damit ein Drittel seiner Kursgewinne seit dem Mittwoch-Tief wieder abgegeben. Wir schlossen zudem am Tagestief. In der letzten Stunde wurde der Handel zwar noch einmal recht aktiv, insgesamt ging es aber ruhiger und gesitteter zu als in den letzten Wochen.
- Trotzdem wurde die Hoffnung, dass der „Short-Squeeze“ zusammen mit Notenbank-Rhetorik uns noch ein paar Prozentpunkte nach oben schenken würde, nicht erfüllt. Die Stimmung ist nun wieder angeschlagen. „Fade the Rally“ bleibt das richtige Rezept (im S&P der Anlauf auf 1.950ish).
- Ähnlich wie der schwache IFO, enttäuschte auch der Dallas Fed Index (-34,6 vs. -14,5 erw.), wobei letzter in der Bedeutung nicht ganz so gewichtig ist. Draghi’s Rede brachte keine neuen Impulse, anders als die EZB-Pressekonferenz (Do.) und der Auftritt in Davos (Fr.).
- Auffällig waren die schwachen Bankaktien. Nicht nur die italienischen Banken und die Deutsche Bank hierzulande, sondern auch die US-Titel treiben den Marktteilnehmern zunehmend die Sorgenfalten auf die Stirn. Der viel beachtete US Banken Sub-Index (BKX) hat seit 01.01 bereits 17% eingebüsst (gestern -3%) und ist damit bei weitem der schwächste Sub-Index an der Wall Street. Eigentlich setzten viele Investoren auf eine gute Wertentwicklung der „Financials“, da sie als Profiteure der Zinswende gelten. Die Sorge um die Kreditbücher (vor allem Energy Exposure) wiegt viel schwerer. Die schwachen Banktitel waren gestern denn wohl auch der Hauptgrund dafür, dass die jüngste Gegenbewegung nach oben ihr schnelles Ende fand.
- Zum Ende des Monats Januar lohnt sich ein Blick auf den Wochenchart im Dax. Hier setzt die lange dunkle Kerze gerade gefährlich auf einer wichtigen Unterstützung auf. Es ist die Aufwärtstrendlinie gezogen durch die Tiefs der Jahre 2011, 2014 und 2015. Schliessen wir zum 31.01 darunter???
- Apple liefert heute Geschäftszahlen. Weitere Schwergewichte sind: 3M, Procter & Gamble, Lockheed, Johnson & Johnson, Dover Corp., Corning, Capital Once, Chubb….u.v.m.
- Die Vorgaben aus Fernost sind heute alles andere als rosig. Nikkei -2,35%, Hongkong -2,45%, Shanghai -6,6%!!! ($490Mrd. an Marktkap. heute ausgelöscht), Brent -2%, Yen fester (USD/JPY <118,00).