- Es war gestern ein extrem langweiliger Tag an den Finanzmärkten. Es fehlen aktuell die großen Impulse für die nächste Bewegung in die eine oder andere Richtung. In der Eurozone wie auch an der Wall Street traten die Aktienindizes auf der Stelle. Die Absetzung des FBI-Chefs Comey durch Präsident Trump, wird es seinem Kabinett nicht unbedingt einfacher machen, wichtige Reformvorhaben in beiden US-Kammern durchzusetzen. Die Demokraten sind in Rage und auch aus den Reihen der Republikaner kommt Kritik nach dieser Aktion. Logisch, dass deshalb die Wall Street wenig euphorisch reagierte.
Gleichzeitig ist auch die Euphorie über den Wahlsieg Macrons komplett verflogen. Klar wird nämlich langsam, dass irgendjemand für den Traum des Ex-Rothschild Bankers vom Super-Staat-Brüssel mit Haftungsgemeinschaft, Eurobonds und Bankenunion den Kopf hinhalten muss. Yep, dieser jemand liegt rechts des Rheins. Oopsi!!! - Bei den Einzeltiteln wartete man gespannt auf die Quartalszahlen von SNAP. Zur Erinnerung, Anfang März fand der Börsengang statt. Der Umsatz (+286%) und die Zahl der täglich aktiven Nutzer (von 122Mio auf 166 Mio) stieg zwar an, gleichzeitig aber auch der Verlust (+102%). Die Aktie verlor nachbörslich -21% und handelt nun wieder in der Nähe des Emissionskurses.
- Mit dem Volatilitätsindizes auf historischen Tiefs und einem Dax zwischen 10-15% über seiner 200 Tageslinie (selten), stellt sich wirklich die Frage, ob Chance/Risiko auf den aktuellen Niveaus noch stimmt. Den dreizehnten Tag hintereinander schloss der Vix nun bereits unter 11. Natürlich kann eine solche Situation weiter laufen, bzw. länger anhalten als man denkt. Trotzdem sollte man ein aggressives Exposure überdenken. Der Ausblick auf der Makroseite bleibt bestenfalls neutral, solange Trump seine Reformen nicht durchsetzen kann. Letztere wurden aber ab November von den Märkten eskomptiert. Zudem ist die Zeit ab Mai bis in den Sommer hinein meist saisonal keine gute Zeit für Dividendentitel. Vieles spricht für eine längst überfällige Korrektur.
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