• Es bleibt dabei, der Aktienmarkt ist auf den aktuellen Niveaus erst einmal gedeckelt. Insbesondere im Dax ist offensichtlich, dass es seit Anfang Mai keine Aufwärtsdynamik mehr gibt und der Index eine Phase der Konsolidierung durchläuft.
    Dass man sich aber hier hält, zeigt, …..man hat den „Trumpflation-Trade“ noch nicht abgeschrieben. Ein Hedgefonds Manager sagte vorgestern dazu: „Last man standing“, weil andere Anlageklassen den „Trumpflation Trade“ bereits ausgepreist haben. Am deutlichsten wird es bei den amerikanischen Staatsanleihen. Die Rendite der Papiere mit zehnjähriger Laufzeit fällt weiter und handelt bei 2,16%, einer Schlüsselunterstützung. Hier liegt die 200-Tagelinie, welche wir seit dem Wahlsieg Trumps nicht mehr besucht haben. Auch der Renditeunterschied zwischen den Kurz- und Langläufern schrumpft weiter, will heissen, die Kurve verflacht sich. Ende letzten Jahres lag der Renditeunterschied zwischen 2 und 10 jährigen Treasuries noch bei über 130 Basispunkten. Aktuell sind es nur noch 92 Basispunkten. Eine kollabierende Zinsstrukturkurve deutet auf eine starke Wachstumsverlangsamung.
    Welcher der Märkte nun recht bekommt, werden wir bald erfahren.
  • Nimmt man sich Subsektoren unter die Lupe, erkennt man aber, dass doch Teile des Aktienmarktes bereits heftig reagieren. Small Caps (Russell 2000 beispielsweise) geben seit über einem Monat nach. Seit geraumer Zeit kommen auch Bankaktien unter Druck. Die Aktien der großen amerikanischen Geldhäuser handeln in der Nähe ihrer Sechsmonatstiefs. Siehe JP Morgan, Citi, Bank of America, Morgan Stanley, Wells Fargo und Goldman Sachs. Letztgenannte Aktie liegt seit Jahresanfang gemessen -11% hinten. Kein Wunder, sie galten als Hauptprofiteure der „Reflation“ mit steigender Zinsen und steiler werdenden Zinskurven. Das wird jetzt ausgepreist. Folgt der Gesamtmarkt diesen Vorgaben? Einige Kritiker sagen ja, denn es waren in letzter Zeit ohnehin nur eine Handvoll Aktien aus dem Tech-Bereich, welche die Indizes überhaupt noch oben gehalten haben.

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