- Nach dem doch recht versöhnlichen Freitag, sollte es gestern ein Tag werden, an dem man die Folgen der Trump-Präsidentschaft doch eher mal wieder negativ einschätzte. Ein nochmaliger „Trump-Dump“ war angesagt. Haupttreiber war ein von Anfang an schwacher Dollar (starker Yen und Euro) und feste Anleihen. So wie wir es also schon mehrmals in den letzten zwei Wochen erleben durften, startete der Dax ausgesprochen schwach in den Tag (Tief -1,00% @11.508). Nachdem allerdings Anschlussverkäufe fehlten, konnte sich auf der Downside kein nachhaltiges Momentum aufbauen. So passierte es dann auch, dass sich der Index bis zum Mittag fast vollständig von seinen zwischenzeitlichen Verlusten erholte. Am späten Nachmittag setzte dann eine zweite Verkaufswelle ein. Abermals war oberhalb der 11.500 Schluss mit der Abwärtsbewegung. Nach der Schlussglocke in Frankfurt, erholten sich die Indizes an der Wall Street von ihren Tagestiefs (Dow Jones -0,14%, S&P -0,27%). Das half auch dem DAX, seine Verluste nachbörslich zu begrenzen (Closing 11.545, -0,73%).
- Klar, auch nach oben scheint die Luft erstmal dünn geworden zu sein. Solange wir uns aber in der Nähe des jüngsten Verlaufshoch halten und die Unterstützungszone zwischen 11.400/500 nicht durchbrochen wird, gibt es keine nennenswerte Verkaufsignale in der Technik und die Bullen bleiben im Vorteil. Sie hoffen weiterhin, dass wir nach einer fast zweijährigen Verschnaufpause im Dax mit „Trumponomics“ zu einem neuen Höhenflug ansetzen. Das alles ist nicht auszuschließen, solange der US-Dollar und Anleiherenditen nicht stark steigen. Trotzdem, auch den Bullen fehlt aktuell das Momentum, sprich das „follow through buying“. Kurzfristig bleibt es bei einer Pattsituation und einem nervigen Seitwärtshandel. Die 11.700 nach oben und die 11.400 nach unten, bleiben die „Trigger“.
- Vielleicht kommt ja die Entscheidung mit der laufenden Berichtssaison. In dieser Woche bringen viele namhafte Unternehmen ihre Quartalszahlen. Nach Yahoo und McDonalds gestern, erwarten uns heute unter anderem Zahlen von Alibaba, Lockheed Martin, DuPont, SAP, Texas Instruments, 3M, Verizon und Alcoa. Mittwoch: Boeing, United Technologies, Novartis, AT&T, Ebay und Hess. Donnerstag: Biogen, Ford, Dow, Paypal, Microsoft, Intel und Google. Am Freitag: American Airlines, Honeywell, Chevron und Colgate Palmolive.
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