- Der Dax versuchte sich gestern erneut an einem nachhaltigen Durchbruch der psychologisch wichtigen 10.000er Marke, musste dann aber doch im Laufe des Tages dem stark fallenden Ölpreis (-4,5% nach der Veröffentlichung der Lagerbestände,…..sehr starker Anstieg der Destillate) Tribut zollen. Die negative Entwicklung dort wird nun nicht mehr ignoriert. Seit dem Juni-Hoch hat der Ölpreis schließlich bereits 13% verloren. Parallelen werden bereits gezogen zum Preisverlauf des vergangenen Jahres, als einem starken Rückgang eine Rallye bis in den Juni folgte und dann die Notierungen sich aber wieder bis Weihnachten halbierten. Kommt es auf aktuellem Niveau nicht zu einer Stabilisierung, könnten wieder Zeiten wie am Jahresanfang bevorstehen, in denen Aktien und Öl 1 zu 1 nach unten ticken. Überhaupt, erinnerte die Sitzung nach eintägiger Pause wieder an die ungewöhnliche Price-Action der vergangenen Wochen, als trotz (zunächst) freundlicher Aktien die sicheren Häfen Bunds/Treasuries und Gold gefragt blieben. Nach der schlechten Auktion des Vortages, sahen wir gestern eine gute Auktion der 30j Treasuries (höchstes Bid/Cover seit September). Ein Marktteilnehmer formulierte es denn auch vollkommen richtig. Derzeit konkurriert die Blase am Anleihemarkt mit der am amerikanischen Aktienmarkt. Welche platzt zuerst? Vielleicht sogar beide gleichzeitig? Ich bleibe dabei, beide Blasen kaufe ich nicht!!!
- Im gestern veröffentlichten „Beige Book“ teilte die Fed mit, dass es kaum Anzeichen für ansteigende Inflation gebe. Einige Analysten hatten zuletzt aufgrund der Vollbeschäftigung mit steigendem Lohndruck gerechnet.
Das Fed-Mitglied Patrick Harker (nicht stimmberechtigt) sagte allerdings, dass die amerikanische Notenbank in diesem Jahr noch zweimal die Zinsen erhöhen könnte. Er sieht die Fed Funds Rate Ende 2018 bei 3%. - UK: Premierministerin May gab gestern ihr Kabinett bekannt. Viele deutsche Journalisten, die hierzulande mit einem Steinewerfer Fischer keine Probleme hatten, reagieren fast hysterisch auf die Nominierung Boris Johnsons zum neuen britischen Außenminister. Sein Amtsvorgänger Hammond wird Schatzkanzler. David Davis wird Brexit-Minister.