- Warum meine aktuellen Schreibpausen? Nun, warum jeden Tag in den frühen Morgenstunden einen Kommentar über den Markt verfassen, wenn dieser ausser Kraft gesetzt ist? 2472/2475/2477/2477/2469/2472/2473/2473……das sind die Schlusskurse im S&P500 der letzten acht Tage. Der wohl meist beachtetste Index der Welt mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 20 Billionen Dollar (!!!)……..handelt wie ein Geldmarktprodukt. Sprich, die Ausschläge sind mikroskopisch. Was ist los? Ist der Markt erstarrt vor Angst, einfach nur sorglos, oder bereits tot???
Gnügend Impulse für Volatilität gibt es eigentlich. Wir befinden uns schliesslich mitten in der Berichtssaison (Amazon mit desaströsen Zahlen), Trump vermag es nicht die bereits voll eingepreisten Reformen auf den Weg zu bringen und die Notenbanken signalisieren eine Schrumpfung ihrer Bilanzen. Eigentlich müsste es wie im Dax, auch bei den Amis mit den Kursen deutlich nach unten gehen. Eine Korrektur erscheint längst überfällig. Der Dow Jones Index legte in diesem Umfeld aber sogar zu und hangelt sich von einem Allzeithoch zu nächsten. Dies ist selbstverständlich seiner aberwitzigen Indexzusammensetzung geschuldet und nicht repräsentativ für den Gesamtmarkt. Trotzdem zitiere ich gerne, was meine Lieblingshändlerin aus den USA zynisch dazu twitterte: „Trump tax reform is great for Dow Futures. Trump agenda going no where is great for Dow Futures. No Tump tax reform is great for Dow Future.“ Yep, es ist schwer die Märkte aktuell zu interpretieren. Tatsächlich aber täuscht die Price Action im Dow. Unter Strich, kommen die Amis auf den aktuellen Levels auch nicht mehr weiter. - Wenn schon in den USA nichts geht, dann schreiben wir doch ein wenig über Deutschland. Wie sich die Zeiten doch ändern. Früher haben ich mich nach Terroranschlägen bei Freunden in Israel erkundigt, ob sie wohlauf sind. Heute ist es umgekehrt. Für mich hat die Merkel-CDU jede Glaubwürdigkeit in Sachen innerer Sicherheit verloren, macht aber trotzdem auf ihren Wahlplakaten Werbung dafür.
In Konstanz schoss ein Iraker in einer Disco mit einem Sturmgewehr (!) um sich. Bilanz, zwei Tote und viele Verletzte. Ein weiterer „Einzelfall“ passierte in Hamburg. Dort stach ein polizeibekannter Islamist, der mit der Flüchtingswelle 2015 nach Deutschland kam, auf mehrere Menschen in einem Supermarkt ein. Dabei schrie dieser „Allahu Akbar“. Bilanz, ein Toter und mehrere Verletzte. Während sich viele Menschen fragten, ob Edeka nun zur No-Go-Area wird, berichtet unsere zwangsfinanzierte, meinungsvorschreibende Tagesschau, dass das Motiv unklar sei. Ist das nicht unglaublich?!? Man stelle sich vor, ein Nazischwein täte Selbiges, kreischt dabei „Heil irgendwas“ und die Lückenpresse stellt im „Faktencheck“ fest, „Motiv unklar“. - Sorgen machen sollten wir uns aber nicht. Unsere Politiker sind um den Schutz der Bevölkerung stets bemüht. Was man an der Landesgrenze nicht schafft, passiert wohl bald an unseren Stadtgrenzen. Man macht sie dicht,……für Dieselfahrzeuge. Wen wird das Fahrverbot alles treffen? Allen voran den Handwerker aus dem Mittelstand mit seinem Ford-Transit, der Merkel mit Zwangsabgaben ihre gepanzerten Limousinen bezahlten muss. Vielleicht aber auch Müllabfuhr, Feuerwehr, Krankenwagen, den Lieferverkehr & Paketdienst und vieles mehr. Yep, man ist dem Etikettenschwindel (!!!) Elektroauto in diesem Lande voll aufgesessen und nach dem Atomausstieg verabschiedet man sich nun abermals voreilig und ohne Not von einer weiteren, dringend notwendigen Brückentechnologie. Damit macht man sich daran, die deutsche Wirtschaft mit aller Macht zu zerstören. Den deutschen Autobauern und ihren Zulieferern droht eine Katastrophe. Das Wahlvolk werden es wohl erst merken, wenn es zu spät ist. Dabei ist es in Zeiten des Internets so einfach, sich ideologiefrei über die tatsächliche Umweltbilanz eines Elektroautos oder der Hysterie um Stickstoffdioxide zu informieren.
- Zum Dax! Hier tut sich tatsächlich etwas. Die Abwärtsbewegung geht weiter. Die zweite Woche hin Folge schloss der deutsche Leitindex mit Wochenverlusten und macht sich auf dem Weg das Macron-Gap @12.070 komplett zu schliessen. Gleichzeitig handeln wir jetzt wieder unter dem Hoch des Jahres 2015 (12.400), einem ehemaligen Widerstand, welcher zuletzt als Unterstützung diente. Dem Knacken dieser Schallmauer im April droht jetzt eine Umdeutung zur epischen Bullen-Falle. Seit seinem Hoch vom 20. Juni hat der Index nun bereits knapp 800 Punkte verloren. Die Technik trübt sich zusehen ein. Ich bleibe dabei. 11.800 ist das Ziel in den nächsten Wochen. Sollten nun zusätzlich die US-Indizes (endlich) unter Druck kommen, ist vielleicht sogar noch mehr drin. Ich wünsche einen erfolgreichen Start in die neue Handelswoche.
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