- Die Price Action am Freitag mit stark fallenden Aktien- und Anleihekursen und der ebenso schwache Wochenauftakt in den ersten Stunden des gestrigen Tages, war dann doch wohl etwas zu viel für das schwache Nervenkostüm der Fed-Mitglieder. Nachdem der S&P die 50 Tagelinie am Freitag nach unten durchbrach, drohte gestern der Druchbruch der 100 Tagelinie @2.120. Jemand mußte was tun. Und so wurde Brainard vorgeschickt und gab zu verstehen, dass eine Zinserhöhung im September „not compelling“ sei. Die zunächst stark angeschlagenen Aktienindizes an der Wall Street drehten daraufhin deutlich ins Plus und legten den stärksten Tagesgewinn seit zwei Monaten hin (Dow +1,32%, S&P +1,47%). Die Verluste vom Freitag konnten dabei zwar nicht wettgemacht werden, immerhin reichte es aber bis zum 61,8% Fib-Retracement der Bewegung. Anleihen zeigten sich weniger überzeugt. Hier und jenseits des Atlantiks ging man unverändert bis leicht schwächer aus dem Handel. Die Treasury-Auktionen der 3- und 10 jährigen Papiere verliefen alles andere als berauschend (10yr mit „tail“).
Spannend wird nun zu sehen sein, ob der Freitag wirklich eine Eintagsfliege war, oder der Montag ein „Head-Fake“. Würde heute erneut Schwäche aufkommen, wäre das extrem frustrierend für die Bullen. Asien ließ sich heute Nacht nicht von der US-Euphorie anstecken und handelt uneinheitlich. - Die Spekulationen um Hillary Clinton’s Gesundheitszustand gehen weiter. Was die Main Stream Presse lange erfolgreich totschweigen konnte, ist nach Kollaps der Präsidentschaftskandidatin am Wochenende nicht mehr möglich. Die „bösen Verschwörungstheoretiker“ behaupten schon seit längerer Zeit, Clinton hätte Parkinson und sei für das Präsidentenamt nicht tragbar. Journalisten, die öffentlich Fragen über den Gesundheit der Kandidatin stellten, bekamen bisher schnell die ungeheure Macht des Clinton-Clans zu spüren und verloren den Job. Offiziell heißt es jetzt aus dem Clinton-Lager, sie habe eine Lungenentzündung. Wäre dies der Fall, warum hat Clinton dann nach Verlassen der Luxuswohnung ihrer Tochter (dort erholte sie sich nach dem Anfall) vor laufenden Kameras ein Kind zu sich gerufen, um sich medienwirksam in Szene zu setzen? Eine Lungenentzündung muss nicht, aber kann ansteckend sein. Die Wahrscheinlichkeit ihres Wahlsieges sank die Tage jedenfalls von 74% auf 64%. Blöd für den Kapitalmarkt. Dieser braucht die Sozialistin.